Dienstag – unser zweiter ganzer Tag in Bocas del Toro. Wir standen früh auf denn um 9:00 Uhr sollte unserer Tagesschnorchelausflug beginnen. Wir hatten diesen im Hotel Olás gebucht, sodass wir direkt vom Steg des hoteleigenen Bistrobereichs abgeholt wurden.
Bereits als wir zum Frühstück herunterkamen, war zu sehen, dass unsere Bootstour wohl sehr gut gebucht war, denn es waren gefühlt 20 amerikanische Studenten im Bistrobereich, die auf jeden Fall keine Gäste des Hauses waren. Gut ausgestattet mit kaltem Bier untermalten die Amis unser Frühstück mit einer heiteren Geräuschkulisse – es sollte heiter werden…
Schnorchelausflug
Unsere Ausflugstruppe setzte sich letztlich aus den 20 Amis, vier Israelis und vier Deutschen (uns eingeschlossen) zusammen. Insgesamt wurden wir auf zwei Boote aufgeteilt und dann ging es los. Die Amis waren in absoluter Partystimmung und unterhielten allein schon aufgrund ihrer Anzahl das gesamte Boot, dazu floss das Bier in Strömen.
Es wurde eine Story nach der nächsten rausgehauen und das Gelächter war immer groß, ganz egal wie schlecht der Witz, sinnlos die Bemerkung oder uncool die Aussagen waren. Das ganze war gefühlt für 15 Minuten ganz unterhaltsam, wurde dann aber recht bald etwas nervig, da es einfach nicht aufhörte.
Delfine gucken
Ehrlich gesagt wussten wir zwar grob welche Sights Teil dieses Ausflug werden sollten, aber über den Ablauf eigentlich nichts. Doch bald erfuhren wir, dass wir nun zuerst Delfine gucken fuhren. Die Boote heizten mit gefühlt 50 Sachen über die See („Mui rapido!“) und nahmen jede Welle mit, sodass die eigenen Sitzhöcker ganz gut in Anspruch genommen wurden.
In der Delfinbucht warteten bereits 5 andere Boote und wir sahen in der Tat die Rückenflosse eines recht kleinen Delfins. Obwohl kurz gesagt wurde, dass wir hier nun eine halbe Stunde verweilen würden und wir auch mit dem Delfin schwimmen gehen könnten, setzte sich das Boot nach 2 Minuten in Bewegung und fuhr zum nächsten Spot: einem Stegrestaurant auf einer kleinen Insel, wo wir am Nachmittag essen sollten.
Hier wurde ein kleiner Zwischenstopp gemacht und die Bestellung (Fisch oder Chicken) für den Nachmittag aufgenommen, sodass später bereits alles vorbereitet sein würde.
Inselschnorcheln
Danach ging es zu einer Insel auf der wir Rast machen konnten und von der aus wir Schnorcheln sollten. Hinten bei den vorgelagerten Felsen sollte es am schönsten sein. Leider war mittlerweile das Wetter etwas zugezogen, sodass der Gesamteindruck der Insel und des Wassers etwas trübte. Zudem sollten wir 10$ Inseltax bezahlen, was ich in Anbetracht der 30$, die bereits die Tour gekostet hat, etwas happig fand.
Ach ja, die Amis, die waren immer noch kräftig am Sabbeln, mittlerweile auch deutlich angetrunken und bauten sich erstmal ein paar Joints am Strand. Sven und ich legten uns ein paar Meter entfernt in den Sand und chillten. Auch wir hatten Bier dabei – Prost!
Später probierten wir es mit dem Schnorcheln. Dazu muss man wirklich probieren sagen, denn um die Insel war eine so große Strömung, das es uns fast unmöglich war, zu den Felsen nach draußen zu schwimmen. Die Strömung trieb uns immer davon. Leider war auch die Unterwasserwelt nicht gerade berauschend und überwiegend von Seegras überzogen. Wir gaben uns Mühe, doch brachen den Versuch recht bald ab und legten uns wieder an den Strand. Für permanente Hintergrundbeschallung aus Amerika war nach wie vor gesorgt.
Mittagessen
Die Boote holten uns nach gefühlt 3 Stunden wieder ab und es ging zu dem Stegrestaurant. Dort wartete bereits unser Essen und ich muss sagen zumindest das war hervorragend. Sven und ich saßen mit den drei Israelis am Tisch und tauschten uns über unser beider Länder aus. Nach dem Essen ging es eigentlich direkt zurück zum Hotel.
Die Tour war ehrlich gesagt ein kleiner Reinfall, nicht absolut schlecht, aber irgendwie hatten wir uns deutlich mehr erhofft.
#Chillaxin
Als wir wieder im Hotelzimmer waren, merkten wir, dass wir viel Sonne getankt hatten und gingen zum gemütlichen Teil des Tages über – Bierchen, Buch und Musike. So verbrachten wir die Stunden bis zum Abend auf der Veranda im ersten Stock mit Ausblick auf das Meer.
Später zogen wir in die Stadt um uns beide eine Hängematte als Andenken und für unsere Wohnungen zu kaufen und zu Abend zu essen. An diesem Abend gab es Pizza im Iguana.
Partytime
Später zogen wir noch einmal partywillig in den Ort. Als wir so durch die Straßen schlenderten hörten wir recht laute Musik und folgten den Klängen eben dieser. Wir landeten vor einen Bookstore, der zur Bar umgebaut war. Dort gab eine Liveband ihre Kunst zum besten. Komischerweise war der Promoter vom ersten Abend aus der Iguanabar auf einmal selbst Musiker undzwar an der Gitarre. Dort nahmen wir 2 Bier und gesellten uns zu den anderen gut gelaunten Menschen. Hier war gefühlt der gesamte Ort versammelt.
Später waren wir natürlich auch in der Iguanabar (place to be), aber auch in einem anderen Laden wo wir – man mag es uns nicht glauben – auf einmal Jesus aus Santa Catalina wieder trafen. Obwohl er sichtlich stark angetrunken war erkannte er uns sofort und erinnerte sogar unser beider Namen – chapeau!
Nach einem weiteren Abuelo Cola, machten wir uns schließlich auf den Heimweg und gingen zu Bett.