Sonntagmorgen spulten wir unser „Restprogramm“ in El Valle ab. An unserem ersten Tag haben wir ja bekanntlich irgendwie nicht alles geschafft 😉 Weiter ging es über Playa Santa Clara (Treffen mit Alicja und Monica) in das uns bereits bekannte Pedasí.
Tiere in El Valle
Wir starteten den Tag in der uns bekannten Pastelaria und trafen dort zu unserer Überraschung erneut auf Günther. Diesmal frühstückten wir gemeinsam mit ihm. Günther ist so der Typ „Uni-Professor“, der eigentlich alles weiß, aber es manchmal etwas kompliziert umschreibt. Er gab uns noch weitere heiße Tipps für Boquete.
Fix packten wir unsere sieben Sachen und machten uns auf zum groß angekündigten Chorro el Macho. Nun ja, ziemliche Touri-Abzocke für 5$, daher verdient er keinen eigenen Unterpunkt. Positiv überrascht wurden wir nachfolgend vom Zoo El Nispero.
Eigentlich nur wegen des dort gehaltenen Rana Dorada („Goldener“ Frosch und vom Aussterben bedroht) suchten wir diesen Ort auf, da man ihn wohl gesehen haben muss, wenn man in El Valle war. Der Frosch war irgendwie so gar nicht goldig, sondern schwarz-gelb (Salamander als Frosch). Zudem gab es auch nur einen Einzigen, der erstmal gefunden werden wollte. Im Zoo lebten diverse andere exotische Tiere (Tapir, Tucane, Affen, Jaguar etc.), bei denen wir die artgerechte Haltung jedoch stark anzweifelten.
Für beste Unterhaltung sorgte ein amerikanischer Tour-Guide. Hier sein Kommentar zum Tapir:
„Strange animals. A crossing between a hippo, horse and a coati. And a bit stinky“
Angekommen im Tiermodus, ging es weiter zu der Pension mit den Faultieren um ein Erinnerungsfoto mit den beiden faulen Kumpanen zu schießen. Der Name ist Programm bei den Tieren und sie schliefen natürlich. Daher blieb es nur bei ein paar Fotos (werden nachgereicht) aus der Entfernung und wir fuhren gen Playa Santa Clara. In El Valle ließen wir nur die „Quadratischen Bäume“ aus, aber dazu später mehr…
Déjà-vu in Santa Clara
Die Strecke zur Playa Santa Clara war schnell zurückgelegt und als alte panamesische Hasen, kannten wir auch schon den Abzweig zum Strand. Dort trafen wir auf Alcija und ihre Arbeitskollegin Monica, die sich dort eine kleine Hütte inklusive zweier Hängematten gemietet hatten, um den Sonntag in der Sonne zu genießen.
Wir weilten etwa 4,5h Stunden am Strand und vertrieben uns die Zeit mit Quatschen, Schwimmen, Sonnen, Essen und Schlafen. Das Rätsel um die „Quadratischen Bäume“ wurde schließlich auch noch aufgelöst – sie sind genauso rund wie gewöhnliche Bäume. Ganz unpanamesisch wird jedoch mit zahlreichen Schildern auf die „eckigen“ Baume aufmerksam gemacht – wir scheinen also nichts verpasst zu haben. Gut ausgeruht, aber schon etwas zu spät traten wir die letzte Etappe nach Pedasí an.
Finally arrived
Den Weg nach Pedasi kannten wir ja eigentlich… Über die Orte Chitre und Las Tablas sollten wir unser Ziel erreichen. Wie schon auf dem Weg zum Karneval, wurde uns der Ort Chitre zum Verhängnis. Die grandiose Eselsbrücke „links ab beim Hong Kong Hotel“, hilft leider nichts, wenn man das Hotel übersieht. Als wir irgendwann durch Wohngebiete gurkten und die Dämmerung eintrat, fanden wir zum Glück bald den Weg zu einer Hauptstraße und ein Tankwart konnte uns den Weg erklären. Nur ein paar Minuten später bogen wir bei besagtem Hotel links ab. Über endlose und düstere Landstraßen zog sich die Strecke nach Pedasí. Gegen 19:30h kamen wir dann endlich an und hatten das Glück auf unserer Seite, dass wir gleich in unserem gewünschtem Hostel Unterschlupf fanden. Hier ein Bild von unserem Zimmer inkl. nicht räumlich abgetrennter Dusche.
Als Essenstipp legte uns die kolumbianische Besitzerin das Restaurant „Smillers“, auch bekannt unter dem Namen „Smileys“, ans Herz. Schnell noch Geld ziehen (beim schnellsten Geldautomaten der Welt) und ab zum Essen fassen. Es gab leckeres Essen und kostenlose Unterhaltung mit dazu. Nachdem wir uns in El Valle bereits an Yucca-Chips versucht hatten, bot das Smileys frittierte Yucca-Wurzel inkl. leckerem Dip an. Die Dinger sehen aus wie Pommes, aber sind vom Geschmack her recht übersichtlich. Irgendwie nicht schlecht, aber irgendwie auch ohne richtige Note.
Kurze Zeit später lagen wir beide erstmal lachend unter Tisch. Ein sichtlich angetrunkener Ami (und wieder einmal die Amerikaner), der bereits beim Gehen deutliche Probleme hatte, schwang sich tatsächlich hinter das Steuer seines Gefährts. Wir hatten vorher noch gerätselt, wer bei dem Pärchen noch fahrtüchtig ist. Stilvoll und in absoluter Gentleman-Manier öffnete er seiner Beifahrerin die Autotür – kurze Zeit später folgte die Revanche, indem sie ihm die Fahrertür von Innen öffnete. Wir konnten nicht mehr! Das Auto fuhr hoffentlich wie von allein und kutschierte die beiden sicher nach Hause. Nach diesem Spektakel, traten wir, natürlich zu Fuß, den Heimweg zu unserem Hostel an.
Ein weiterer Tag unserer Reise ging mit vielen unterschiedlichen Bildern und Erlebnissen zu Ende. Insbesondere die Autofahrt durch die Provinz Azuero, in der Pedasí liegt, zeigte uns, dass Panama von Provinz zu Provinz ganz unterschiedlich sein kann. Azeruo wirkte auf ein wenig wie die „grüne Lunge“ Panamas. Viel Weidefläche und Bäume. In Reiseführern wird diese Gegend häufig mit der Toskana in Italien verglichen.